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«Darum mache ich
ja das Bild»

Jiří Makovec

Die Bilder im Buch sind chronologisch geordnet. Für mich ist dies die einfachste und sinnvollste Art, um mit der Fülle des Materials umzugehen. Von 2018 führen die Fotos zurück bis ins Jahr 2002. Und für jedes Jahr gibt es ein Kapitel. Es fühlte sich interessanter an und ergab mehr Sinn, von der Gegenwart aus  zurückzugehen. Das Buch hat das Format eines Vinylalbums, weil wir diese kleinen Ausdrucke, die ich zum editieren hatte, auf LP-Covers angeordnet haben. Erst wollte ich die Bilder viel grösser zeigen, aber am Ende glich das Layout eher Seiten eines Kontaktbogens. Die Idee des Archivs hat mich dabei auch interessiert.

Das Ausgangsmaterial umfasst über 5000 Bilder, die wir auf 1525 reduziert haben. Aber in diesem Raster funktionieren sie gut zusammen. Ich sehe sie als Filmstills, als eine Sequenz. Die Titel der Bilder beziehen sich auf Orte oder Namen der Personen, die ich fotografiert habe. Ja, das ist eigentlich alles, mehr kann ich euch dann pro Bild sagen.

...

Ich habe in Prag Fotografie studiert, allerdings an einer Filmschule. Ich bedauere es ein wenig, dass ich mich nicht schon damals fürs Filmemachen interessiert habe, ich war zu dieser Zeit so von der Fotografie eingenommen. Später erweiterte ich meine praktische Arbeit, indem ich beides parallel tat: ich habe Bilder gesucht, habe fotografiert und begann auch zu Filmen. So fange ich meistens das stille und das bewegte Bild zusammen ein.

Die letzten Monate war ich ziemlich unproduktiv, aber vor dieser Zeit hatte ich ständig meine Kameras dabei. Die meisten Dinge erfinde oder inszeniere ich nicht. Meine Bilder zeigen Sachen und Situationen, die ich einfach finde. Natürlich wäre es am einfachsten, das Phone zu verwenden, damit habe ich dieses Jahr auch angefangen und habe Mini-Stories gemacht. Doch ausschliesslich damit zu arbeiten, könnte ich nicht.

Ob ich eine Situation filme oder fotografiere, ist mir meistens ziemlich klar, aber manchmal entsteht auch ein Konflikt.

Manchmal ist es ein wenig schade, dass ich nicht einfach die eine Kamera habe, die ich für beides gebrauchen kann. Filmisch arbeite ich mit einer Bolex oder einer digitalen Black Magic Kamera. Für die Fotos verwende ich die Rolleiflex oder meine Hasselblad.

Für mein Projekt «Å Ro Spa Brno Lancy» bin ich an spezifische Orte gereist. Als Referenz für dieses Filmprojekt dienten mir die Situationisten und ihr Begriff der Psychogeografie. Ich setzte mir Regeln für meine Erkundungen selber und habe fünf Orte anhand ihrer Namen gewählt. A befindet sich in Norwegen, Ro in Griechenland, Spa in Belgien, Brno in Tschechien und Lancy in der Schweiz. So ergibt sich eine Zickzack-Linie und eine unvollständige Bestandsaufnahme von Europa zu einem bestimmten Zeitpunkt, die von Norden bis ganz in den Süden führt. Ich ging an diese Orte, habe Ausschau gehalten, gefilmt, mit den Leuten gesprochen, und diese Szenen später zu einem Kurzfilm geschnitten. Dabei ist mir das Narrativ weniger wichtig als die Zwischenräume, die sich zwischen den Orten und den Szenen auftun. Solche, die der Zuschauer dann selber weiterdenken kann.

Auch ein anderes früheres Projekt, «The places you’ve left and the places you’ve come to part (I)», ist aus unterschiedlichem Filmmaterial, das ich auf Reisen aufgenommen habe, entstanden. Ich nenne diese Form «Narrative by doing» – erst durch meine Tätigkeit als Beobachter und Editeur entsteht eine neue Form von Erzählung.

...

Alle Bilder im Buch sind mit einer Hasselblad gemacht. Diese Kamera ist nicht nur gross, sondern auch sehr laut, weil sie hat diesen grossen Spiegel, der diesen wirklich lauten Ton macht. Später habe ich auf eine Rolleiflex gewechselt, eine kleinere, niedlichere 2-Linsen Kamera. Ausserdem habe ich immer eine Taschenkamera bei mir, die Contax T3, das ist eine andere Methode.

Meistens sind sich die Menschen, die ich filme, bewusst, dass ich an ihnen interessiert bin, sie lassen mich machen oder sie sind so in ihre Sache vertieft. Ich verstecke mich nicht – ich bin ziemlich präsent mit meiner lauten Kamera. Ich bin also da und die Leute reagieren auf mich, wenn sie sehen, dass ich die Kamera hervorhole.

Die meisten haben kein Problem damit. Sie sehen mich mit diesen alten Kameras – sogar meine Digitalkamera verwende ich mit einer alten 60mm Linse aus den 50ern oder 60ern, es sieht ziemlich komisch aus. Heutzutage, mit der direkteren und weitergehenden Verwendung von Bildern im Internet und Social Media, sind die Leute schon viel aufmerksamer und kritischer geworden. Sie sind vielleicht besorgter, wofür es verwendet wird. Als ich mit dieser Art von Fotografie begonnen habe, gings darum, schnell abzudrücken, all diese Magnumfotografen, die waren so schnell, dass es die Leute fast nicht bemerkt haben.

Aber lasst uns die Bilder anschauen, dann kann ich euch besser sagen, welche wie entstanden sind.

...

Hier zum Beispiel waren die Leute so beschäftigt mit dem, was sie gerade gemacht haben, dass sie mich gar nicht wirklich gesehen haben. Sie haben einfach mit dieser Puppe gespielt und haben mich nicht bemerkt.

Das war an einer Easter Parade.

Das hier sind Freunde, die posieren ganz offensichtlich für mich, das war inszeniert.

Ich bin manchmal auch ziemlich weit weg. Diese Person hier zum Beispiel habe ich eine ganze Weile gefilmt. Sie wusste also, dass ich da bin. Aber es sieht aus, als hätte ich sie gerade in genau dieser Situation erwischt. Er war übrigens auch Fotograf, er hat sich nicht mehr um mich gekümmert, hat nicht posiert und einfach sein Ding gemacht. Manchmal verweile ich eine halbe Stunde oder gar eine Stunde am selben Ort.

...

Die Fotografie war für mich ein Fluchtort. Ich ging ans Gymnasium und musste mich entscheiden, was ich an der Universität studieren wollte. Ich war nicht wirklich mit Lernen hinterhergekommen. So haben meine Eltern und ich nach Alternativen gesucht und haben diese Foto- und Filmschule FAMU gefunden. Dies hat mich dann voll reingezogen und es war für mich dort viel einfacher, mich zurechtzufinden.

Später habe ich entdeckt, dass mein richtiger Vater ebenfalls ein Fotograf gewesen war. Das war irgendwie lustig, da ich nicht wusste, wer er war. In meiner Sekundarschule kam eines Tages die Lehrerin zu mir und sagte, sie habe gerade mit meinem Vater gesprochen – meinem richtigen Vater, dem Fotografen – und sagte seinen Namen. Ich sagte: «ich kenne meinen Vater nicht», und so erfuhr ich, wer mein Vater war. Das ist ziemlich seltsam. Zu dieser Zeit habe ich mich bereits für Fotografie und DJing interessiert, genauso wie er. Später traf ich ihn dann auch zufällig an einer Vernissage. Als er die Ausstellung eingeführt hatte, realisierte ich: «Oh das ist er!» Danach ging ich auf ihn zu.

Mein Vater hat Aktfotografie, Stillleben und Schwarzweiss-Fotografie gemacht. Es sind sehr gute Arbeiten, doch ich mache komplett andere Fotos. Einige Zeit später starb er – doch es war schön, dass ich die Möglichkeit hatte, ihn kennenzulernen.

...

Meine Motive zeigen immer etwas, das ich selber nicht erfinden kann und es ist irgendwie meistens auch etwas, das ein bisschen anders als normal ist. Oder es könnte schon normal sein, aber etwas ist da, das wie etwas anderes aussieht oder mich an etwas anderes erinnert. Schaut beispielsweise hier: das ist einfach eine Schaufensterpuppe, aber irgendwie fand ich, diese schwarzweiss Kombination… Es ist nicht einfach zu erklären, bestimmte Dinge sind offensichtlicher. Es ist mehr ein Gefühl. Darum mache ich ja das Bild.

Die Filme und Fotos sind meine Art, um mich auszudrücken. Es ist eine Sprache, die schwer mit Worten zu beschreiben ist.

...

Dieser Ort hier ist unglaublich, er ist in Sizilien, Nuova Gibellina. Eine Art utopische Idee von einem Dorf. Das alte Gibellina wurde komplett von einem Erdbeben zerstört. Die Architekt:innen hatten damals die Möglichkeiten, eine vollkommen neue Stadt zu bauen, aber: «they went to another dimension» und die Menschen haben sich geweigert, dort zu leben. Sie fanden es zu neu, zu seltsam. Nun ist dieser Ort halb verlassen.

Wir wohnen in der Schweiz, weil meine Frau hier aufgewachsen ist und in der Kunstgiesserei in St. Gallen gearbeitet hat. Davor haben wir in New York gewohnt und sind zwischen der Schweiz und den USA hin und her gependelt. St.Gallen hat viele meiner Projekte unterstützt und ich hatte ein Arbeitsstipendium, wofür ich sehr dankbar bin.Die Leute haben mich ermutigt, mich zu bewerben. Die Kunstförderung ermöglichte es mir, an meinen Arbeiten dranzubleiben. Ich kannte das nicht aus anderen Orten.

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Ob ich eine daily routine habe? Nun, ich habe immer eine Kamera in der Tasche. Allerdings war ich viel aktiver, als ich in New York gelebt habe. Ich stieg jeden Tag aufs Fahrrad. Ich habe in unterschiedlichen Stadtteilen New Yorks gewohnt. Red Hook mochte ich sehr; als ich da hingezogen bin, fühlte es sich für mich wie ein Dorf an – da habe ich immer was gefunden. Es war super, um einfach rumzuschlendern. Damals habe ich das fast täglich gemacht. Heute habe ich im Alltag meistens noch andere Verpflichtungen – und fotografiere mehr beim Reisen oder on the go.

Aber hier zum Beispiel ging ich absichtlich ans Knabenschiessen. Die Idee von schiessenden Kindern fand ich so absurd und ich wollte es mir anschauen. Dabei interessiert mich oft aber nicht das eigentliche Ereignis, sondern die Nebensächlichkeiten, die oft unbeachtet bleiben. Manchmal geschieht auch nichts und man hängt den ganzen Tag herum…Dann wiederum sieht man so vieles in kürzester Zeit, wenn man nicht damit rechnet. Manchmal kann ich meine eigene Arbeit mit Jobs verbinden, wie hier in Malta beim Locationscouting.

Es gibt Orte, die visuell einfach grossartiges Material bieten. China zum Beispiel war sehr interessant. Das letzte Mal gingen wir nach Xinjiang. Sie hatten dort zu dieser Zeit das beste Überwachungssystem, aber gleichzeitig existieren teilweise primitive öffentliche Infrastrukturen. Die öffentliche Toilette war ein Loch im Irgendwo und wenns voll war, wurde einfach ein Neues daneben gegraben. Das ist komplett bizarr in Kontrast zu diesem Hightech-Überwachungssystem. Heute wäre es nicht mehr möglich, so viel wie damals zu fotografieren.

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Eine Kritik an meiner Arbeit ist, dass gewisse Blickpunkte etwas voyeuristisch sind. Gleichzeitig merkt man, dass es Berührungspunkte mit den Leuten gibt, die ich fotografiere. Für mich ist der Blick immer empathisch und nicht hierarchisch. Es gibt einen gegenseitigen Respekt, der in Blicken stattfindet oder in einem Austausch vor oder nach der Fotografie. Manche sagen mir auch, ich könne diese Art Szene nicht filmen, weil es nicht okay ist, in meiner Position dort zu sein und dies zu filmen. Ich bin da anderer Meinung. Hier beispielsweise hätte ich die Geflüchteten am Strand nicht filmen sollen. Aber ich war zuvor in Monaco, da hast du diesen absolut bizarren Wohlstand, dann gehst du 10 Kilometer weiter nach Italien und siehst all diese Zelte am Strand mit Geflüchteten. Irgendwie hat dieser Kontrast für mich gestimmt; ich bin nicht sicher, ob ich die Augen davor verschliessen sollte.

Aber es hängt immer von der Situation ab. Man muss feinfühlig sein. Ich würde nie jemanden ungefragt ins Gesicht blitzen wie es einige Fotografen tun, um ein gutes Bild zu erhaschen. Das geht mir zu weit. Ich finde es wichtig, dass Bilder im öffentlichen Raum gemacht werden – doch man kann verhandeln, was okay ist und was zu weit geht.

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Das hier sind fast alles Freunde und Familie, wieder Freunde, das ist meine Mutter, das sind meine Freunde, bei denen ich jeweils übernachte. Hier ist ein schönes, funktionalistisches Haus in Prag, das geschützt war, aber der Besitzer hat begonnen, es zu zerstören und wollte mehr Geld verdienen mit neuen Gebäuden.

Freunde.

...

Hier fuhr ich hin, weil ich gehört habe, dass die Brücke kaputt gegangen ist. Als Kind gingen wir immer zu dieser Brücke, um in der Mitte auf und ab zu springen, damit sie wackelt. Sie war aus Beton, aber der Beton war ziemlich elastisch. Schliesslich stürzte sie ein.

Ich habe zu meiner Bildsprache gefunden, in dem ich Fotografie studiert und die Arbeiten anderer angeschaut habe. Dass ich angefangen habe im quadratischen Format zu fotografieren, hat damit zu tun, dass ich meine 35mm-Kamera verkaufen musste – die Quadratische hatte ich bis dahin nur für Porträts verwendet. Da habe ich gemerkt, dass es mir einfacher fällt, die Komposition zu machen und ich das Quadrat für alles verwenden kann, es ergab mehr Sinn. Eigentlich habe ich mit dem Quadrat begonnen, als ich als Sechsjähriger eine Kamera fand, mit der mein Grossvater und ich dann zusammen fotografiert haben.

...

Ich mag das Fotografieren und Filmen immer noch sehr. Ich habe meine Launen und Stimmungen, habe aktive Phasen und dann wieder das Gegenteil.

...

Es ist definitiv schwierig, mit meiner Arbeit Geld zu verdienen. Ich bekomme Jobs in Zusammenhang mit meiner Arbeit, was super ist. Aber es ist ziemlich problematisch, weil ich meistens nicht genug habe. Im Tschechischen sagt man «von der Hand in den Mund leben». Ich hatte einen Werkbeitrag, ein Filmstipendium und habe ein paar andere Preise erhalten. Die Förderung der Künstler:innen in der Schweiz ist genial, es ist wirklich unglaublich, was hier möglich ist. Als ich in der Schweiz angekommen bin, habe ich auch einige Jahre in der Kunstgiesserei gearbeitet, so habe ich zunächst mein Geld verdient.

In den USA habe ich lauter verschiedene Jobs gemacht, habe für die Filmindustrie gearbeitet, als Locationscout, im Casting oder als Kameramann für Werbefilme. Im Moment habe ich meistens einen grösseren Job im Jahr, der einen grossen Teil des Geldes generiert, so kann ich alle Rechnungen und das Wichtigste bezahlen. Aber ich wünschte mir schon, ich bekäme regelmässigert Lohn und hätte weniger Stress des Geldes wegen, aber so einfach ist es nicht.

...

Meistens bin ich alleine unterwegs. Das hier ist unser Ferienhaus in Tschechien, ich war da zum Aufräumen, weil ich bin der Einzige, der dort hingeht. Das hier ist in Berlin, da haben sie gerade jemanden verhaftet. In Situationen wie dieser hier wird es immer schwieriger, mit einer Kamera da zu stehen, weil eine Menge anderer Leute mit ihrem Smartphone auch fotografieren und damit ganz offensichtlich die Polizei verärgern. In solchen Situationen lasse ich es dann sein, ich komme mir idiotisch vor. Aber zu dieser Zeit war das noch nicht so extrem, das war vielleicht 2014. Es wird immer schwieriger, irgendwo zu stehen und ein Bild zu machen, ohne die anderen Menschen zu nerven.

Als ich 2002 nach New York ging, war es interessant, nach 9/11 in New York zu sein und die Stimmung einzufangen. Was zunächst als Projektaufenthalt gedacht war, verlängerte sich immer mehr. Daraus wurden dann 8 Jahre.

...

Das ist in Prag. Das im Appenzellerland: Ich habe von der Viehschau gehört und wollte da fotografieren. Über das Rauchen der Kinder wusste ich nichts, die Eltern waren da, neben ihren Kindern, sie liessen sie einfach rauchen. Das ist wirklich bizarr.

Das hier war toll: ich ging hin, um Robert Frank in New York zu treffen, er ist ja ursprünglich aus dem Appenzell. Und es hat immer viele Bilder von Jiajia, weil ich sie immer wieder fotografiere.

Dieser Felsbogen hier gibt es jetzt nicht mehr, es ist zusammengestürzt, das war auf einer kleineren Insel vor Malta.

Das ist bei einem Locationscouting in Brasilien entstanden.

Das hier ist an der Grenze zu Pakistan, in der tadschikischen autonomen Region beim Karakorum Highway. Das war ein spezieller Ort, er ist etwa 3500 Meter über Meer.

...

Es kann immer gefährlich sein, weil ich immer dieses teuer aussehende Material bei mir habe. Ich versuche, vorausschauend zu sein und zu beobachten. Manchmal renne ich weg, bevor etwas passieren könnte, ich bin auf der Hut.

Einmal fotografierte ich unter der Brooklyn Bridge ein leeres Gelände, dann hielt plötzlich dieser Minivan mit verdunkelten Scheiben an. Ich sprang aufs Fahrrad, wollte wegfahren, weil ich dachte, die wollen meine Hasselblad-Kamera stehlen, sie nahmen wieder Fahrt auf, wurden schneller und schneller und ich dachte okay, vielleicht ist es die Polizei und habe angehalten. Sie sind hinausgesprungen und haben die Waffen auf mich gerichtet. Ich sagte, sie sollten die Waffen runternehmen, ich sei Journalist. Dabei habe ich doch nur Aufnahmen von einem leeren Gelände gemacht, da war irgendein Stuhl und ich habe durch den Zaun fotografiert. Das war eine heikle Situation.

Aber ich habe nie absichtlich gefährliche Orte aufgesucht. In Brasilien zum Beispiel, in Rio de Janeiro, als ich für einen Job nach Locations gesucht habe, wurden wir zusätzlich von einem lokalen Scout begleitet. Ich sollte einen schönen Aussichtspunkt in den Favelas finden. Wir hatten immer einen Einheimischen dabei, der uns herumgeführt hat. Es war also sehr sicher. Ich bin nicht dieser mutige Typ, der bereit wäre, zu kämpfen.

...

Ich weiss nicht, wie ich beschreiben soll, was mich genau interessiert, ausser, dass ein gewisser Ausdruck oder ein Detail mich anzieht. Hier diese Uniform, die Art, wie er hier sitzt. Manchmal ist es offensichtlicher, ich bin dank einem Artikel in der «New York Times» auf diesen Ort Qingdao gestossen. Dort tragen die Frauen am Strand Gesichtsmasken, damit ihre Haut nicht dunkler wird. In China assoziert man dunkle Haut mit der Unterschicht.

Das hier ist in Shanghai am Marriage Market. Die Eltern wollen ihre Töchter und Söhne verheiraten. Es ist eine Art analoges Tinder, das jedoch von den Eltern gesteuert wird.

...

Mir ging es darum für diese vielen einzelnen Bilder und Einzelgeschichten ein Format zu finden, das am besten passt. Da diese Orte, Menschen durch mich zusammenfinden, hat diese Form des Tagebuchs, das zugleich ein Archiv ist, am meisten Sinn gemacht.

Ich wünschte, ich könnte mein Vorgehen besser beschreiben. Aber darum habe ich das Buch mitgebracht, um euch Bilder und Beispiele zu zeigen.

Jetzt gehe ich aber noch Schwimmen.

 

 

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